Kremser SC - SC Spk. Zwettl 2:2 (2:2)

Veröffentlichungsdatum09.03.2007Lesedauer5 Minuten
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Kremser SC: Thomas Kucernak; Herbert Steininger, Edin Kesinovic, Milan Masulovic, Bernhard Kreuzwegerer; Mario Steininger, Florian Koci, Ivan Ziga, Christoph Fertl; Vadim Slavov, Martin Brandl.

SC Zwettl: Thomas Wieninger; Daniel Prtenjaca, Ante Plazibat, Kristian Fitzbauer; Milan Jankovic, Gernot Krimberger, Miroslav Jalaksa, Tomas Demjanovic, Petr Bouchal; Vladimier Chaloupka, Patrik Holomek.

Tore: 0:1 - (16.) Vladimier Chaloupka, 0:2 - (19.) Patrik Holomek, 1:2 - (29.) Ivan Ziga, 2:2 - (35.) Ivan Ziga.

Gelbe Karten:
Kremser SC: Martin Brandl - 3., Herbert Steininger - 67.,
SC Zwettl: Daniel Prtenjaca - 6.,

Der doppelte Ziga und Kucernak retten Krems

Zwettl lässt im Derby 2 Punkte liegen

Von Beginn an schufen die Gäste aus Zwettl klare Verhältnisse im Sepp Doll Stadion. Bereits nach 20 Minuten führte der SCZ durch Tore von Chaloupka und Holomek mit 2:0. Doch der doppelte Ziga - 2 Freistoßtore nach Foul an ihm - schockte die Zwettler. In der 2. Halbzeit war KSC-Schlußmann Tomas Kucernak dann nicht mehr zu schlagen. Eine Großchance von Chaloupka & Co nach der anderen vereitelte er. Die Kremser fanden in der Schlußphase einige Konterchancen vor und ein dritter Freistoß von Ziga ging nur denkbar knapp am Kreuzeck vorbei.

Bei Krems feierte Neuzugang Ivan Ziga sein Debüt, die Spielberechtigung traf diese Woche ein. Auch bei Zwettl gab es eine Änderung gegenüber der Vorwoche: Tomas Demjanovic, erst im Winter von Sieghartskirchen zurückgekehrt, feierte sein Comeback im Zwettler Dress.

Die Gäste aus Zwettl waren es auch, die sofort die Initiative übernahmen und durch konsequentes Forechecking die Kremser unter Druck setzten - vorerst aber ohne zählbaren Erfolg. Nach gut einer Viertelstunde funktionierte die Kremser Abseitsfalle nicht und Vlado Chaloupka, kurz zuvor noch nach einer strittigen Entscheidung zurückgepfiffen, lies sich diese Chance nicht entgehen, umkurvte Kucernak und schob zum 0:1 ein.

Die Zwettler setzten sofort nach und nach einem Freistoß von Jankovic ist Holomek am schnellsten und spitzelte den Ball zum 0:2 ins Tor. Großer Jubel beim mitgereisten Zwettler Anhang. Da schwante manch Kremser Fan bereits Böses, denn auch nach diesem Tor fanden der KSC nicht ins Spiel und Zwettl dominierte nach Belieben.

Der KSC schlug dann aber dennoch zurück, und zwar in Form von Ivan Ziga. Von der Mittellinie startete er ein Solo und konnte erst 25 Meter vor dem Tor unsanft gestoppt werden - Freistoß für Krems und das bedeutete an diesem Abend immer Gefahr für das Zwettler Tor. Ivan Ziga knallt den Ball ins Kreuzeck, Wieninger war bereits in die andere Ecke unterwegs, nur noch 1:2. Kurz darauf Eckball Ziga und Kesinovic kam völlig frei zum Kopfball, setzte den Ball aber über das Tor.

Auf der Gegenseite versuchte es Bouchal ebenfalls mit einem Freistoß, sein Gewaltschuss ging knapp am Kremser Tor vorbei. Wie man es richtig macht - zeigte wiederum Ziga. Abermals konnte er nach einem Solo nur unfair gestoppt werden. Diesmal ging der Ball über die Mauer, Wieninger war zwar dort konnte den Ball aber nicht abwehren - 2:2. Die Zwettler wirkten geschockt und spielten bis zur Pause bei weitem nicht mehr so dynamisch und schnell - logischer Pausenstand 2:2.

Nach der Pause besann sich der SCZ wieder seiner Stärken - wütende Angriffe auf das Kremser Tor waren die Folge - Demjanovic prüft die Aufmerksamkeit von KSC-Goalie Kucernak (47.). Der Kremser Tscheche war es auch der die Heimelf in dieser Phase fast im Alleingang im Spiel hielt. Zuerst vereitelte er eine Riesenchance von Chaloupka und Holomek, Krimberger setzte den Nachschuss über das Tor. Dann warf sich Holomek in eine Jankovic Flanke hinein und Kucernak konnte den Ball mit einer starken Reaktion von der Linie kratzen.

Das 2:3 lag mehr als in der Luft, die Kremser Defensive glich eher einem Tollhaus und Entlastungsangriffe wurden bereits im Keim erstickt. Vor allem Patrik Holomek verzweifelte langsam an Kucernak - einen Volleyschuss aus 11 Meter konnte der KSC-Goalie übers Tor abwehren. Auch die vielen Eckbälle brachten nichts Zählbares für die Gäste. Eine Flanke von Bouchal senkte sich gefährlich aufs Tor, Kucernak konnte auch diesen Ball abwehren - den Nachschuss aus spitzem Winkel setzte Chaloupka am langen Eck vorbei.

Mitte der 2. Halbzeit gelang es den Kremsern dann endlich sich etwas zu befreien. Slavov lief auf Wieninger zu und wurde von Prtenjaca kurz vor dem 16er zu Fall gebracht. Schiedsrichter Weber entschied auf Foul, und wenn er das tut muss er Prtenjaca eigentlich Rot geben, dieser sah aber nur Gelb. Bezeichnend für die Leistung von Weber, der in keiner Phase eine konsequente Linie verfolgte. Nichtsdestotrotz gab es Freistoß für Krems - Ivan Ziga trat wieder an setzte den Ball aber diesmal denkbar knapp am Kreuzeck vorbei.

Dann leitete Ziga abermals mit einem Pass auf Slavov einen Konter ein, dieser legte zurück zu Ziga, ein Haken ein Schuss aber Plazibat konnte diesen abblocken, da wäre mehr für den KSC drinnen gewesen. Eine Minute später foulte Prtenjaca den durchbrechenden Brandl, sah dafür aber nicht einmal seine zweite gelbe Karte. In dieser Phase entwickelte sich ein hochinteressanter Schlagabtausch, das Spiel wogte nun hin und her. Brandl schoss den Ball nach Fertl Stanglpass über das Tor.

Den Matchball hatte Chaloupka auf dem Kopf, aber Fertl konnte den Ball mit einer Flugeinlage auf der Linie klären. So blieb es beim 2:2.

Fazit: Der KSC hatte den spielerisch überlegenen Zwettler an diesem Abend großen Einsatz und Kampfgeist entgegengeworfen, ohne Ziga und Kucernak wäre dies alleine aber bei weitem zuwenig gewesen. Der SCZ wird einem vergebenen Derbysieg nachweinen, aber 4 Punkte aus 2 Auswärtspartien hört sich doch auch nicht so schlecht an.