Wiener Sportclub - SC Spk. Zwettl 1:0 (0:0)

Veröffentlichungsdatum30.08.2006Lesedauer4 Minuten
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Wiener Sportklub: Markus Endress; Franz Königshofer, Andreas Lipa, Ingomar Szabo, Philipp Frenzl; Markus Pistrol (54. Sertan Günes), Jürgen Leitner, Alfred Niefergall, Salmin Cehajic; Halil Akaslan (85. Peter Neidhart), Osman Bozkurt (62. Martin Dorner).

SC Spk. Zwettl: Stefan Kurz; Kristian Fitzbauer; Daniel Prtenjaca, Ante Plazibat; Milan Jankovic, Miroslav Jalaksa, Matthias Keppel, Martin Reif (81. Patrick Haselbacher), Petr Bouchal; Patrik Holomek (70. Martin Zahuranec), Vladimier Chaloupka.

Tor: 1:0 (77.) Günes

Gelbe Karten: Matthias Keppel - 9., (F), Daniel Prtenjaca - 32., (F), Ante Plazibat - 52., (F), Kristian Fitzbauer - 63., (F), Salmin Cehajic - 64., (F), Sertan Günes - 75., (K);

Zuschauer: 1500

Lange sah es danach aus, als ob sich der Sportklub zum zweiten Mal nach dem Meisterschaftsauftakt gegen den SV Würmla auf eigenem Terrain mit einer Nullnummer begnügen müsste. Bis zur 77. Minute, denn hier stach, wie schon beim 3:0 auf der Hohen Warte vor einer Woche, einer der Joker: Der gut 20 Minuten zuvor eingewechselte Sertan Günes erzielte das alles entscheidende 1:0 und bescherte seiner Elf den ersten Heimsieg in der laufenden Meisterschaft. Damit liegt nun die Thalhammer-Elf punktegleich mit dem SKN St. Pölten auf dem zweiten Tabellenplatz.

1500 Zuschauer fanden an diesem angenehmen Sommerabend den Weg nach Dornbach und sahen eine temporeiche Anfangsphase, auch wenn ein Teil der Möglichkeiten aus Eckbällen entstand. Die Partie war gerade mal zwei Minuten alt, da spielte sich der Sportklub erstmals mit einer sehenswerte Doppelaktion in den Vordergrund - nach einem Cehajic-Corner versuchte es Bozkurt mit einem Abschluss aufs lange Eck, doch die Kugel wurde am Kreuzeck vorbeigefälscht und nach dem darauffolgenden erneut von Cehajic ausgeführten Eckball gab es für Frenzl gegen Zwettl-Tormann Kurz nicht zu holen.

In der sechsten minute fand auch die Lamatsch-Truppe ihre erste Gelegenheit in diesem Spiel vor, doch nach einer Jalaska-Flanke beförderte Holomek das Leder über den Kasten und gleich im Gegenzug traf Sportklubs Pistrol nur die Latte (7.). In der 14. Minute probierte es Cehajic mit einem direkten Eckball, doch Gäste-Schlussmann Kurz lenkte die Kugel am Kreuzeck vorbei. Gleich darauf, in Minute 15, sorgte Jankovic mit einer Einzelaktion für Aufsehen, versuchte einen Abschluss auf das kurze Eck und traf dabei nur das Aussennetz.

Nach diesem Höhepunkt flaute die Partie ganz klar ab, aus dem Mittelfeld kam viel zu wenig heraus und wenn dann scheiterten beide Mannschaften meistens an Eigenfehlern. In der 21. Minute wurden die Hausherren nach einem Cehajic-Freistoss gefährlich, doch Leitner köpfelte von der Strafraumgrenze aus den Ball knapp am Gehäuse vorbei. Auch die nächste Situation wurde von einem Cehajic-Freistoss ausgelöst, die Kugel flog durch den Sechszehner, es kam dann zu einem Gestocher, Lipa kam letztendlich zum Ball, doch bei Zwettl-Goalie Kurz war letztendlich auf der Linie Endstation (30.).

In den letzten fünf Minuten vor dem Seitenwechsel kamen die Gäste aus dem Waldviertel zu zwei Gelegenheiten. In der 41. Minute vollbrachte Prtenjaca eine in sich ideale Vorlage für Chaloupka, doch für diesen kam das Zuspiel scheinbar überraschend und erwischte daher nicht die Kugel. In der 45. Minute passte Jankovic den Ball in die Mitte zu Jalaksa, dieser leitete das Leder weiter zu Chaloupka, doch dieser setzte sich gegen Sportklub-Tormann Endress nicht durch (45.).

Mit Beginn der zweiten Spielhälfte verbesserte sich das Tempo nicht wirklich - im Gegenteil, es wurde sogar noch niedriger. Die erste nennenswerte Möglichkeit nach der Pause entstand in der 70. Minute, und der kurz zuvor für Bozkurt eingewechselte Dorner köpfelte nach einem Königshofer-Stanglpass von der Strafraumgrenze aus am Kreuzeck vorbei. Noch mehr Pech hatte zwei Minuten später auf der gegnerischen Seite Jalaksa, der aus sage und schreibe 35 Metern die Stange traf (72.).

Umso bitterer für die Gäste wenn man bedenkt, dass der Sportklub seine nächste Gelegenheit zum Führungstreffer nützte: Nach einem idealen Dorner-Zuspiel vernaschte der gut 20 Minuten zuvor für Pistrol ins Spiel gebrachte Günes auf der linken Aussenbahn die Zwettl-Defensive und versenkte dann die Kugel an der Seite vom gegnerischen Schlussmann Kurz in die Maschen (77.) - wie schon beim 3:0 bei der Vienna stach der Joker von Trainer Thalhammer!

Drei Minuten später hätten die Dornbacher auch noch einen draufsetzen können, doch Cehajic setzte bei einem Freistoss von der Strafraumgrenze den Ball knapp über die Latte (80.). In Minute 84 fanden die Gäste aus Zwettl ihre letzte Chance an diesem Abend vor - nach einer Bouchal-Vorarbeit probierte es Chaloupka aus der Drehung, doch Sportklub-Goalie hielt (84.). Zwei Minuten später wurde auf der Gegenseite der Sportklub wieder einmal gefährlich, doch Günes beförderte nach einem Dorner-Zuspiel die Kugel vom Fünfer aus am Gehäuse vorbei (86.).

In der letzten Minute der regulären Nachspielzeit vernebelten die Hausherren eine weitere Gelegenheit auf das 2:0: Der fünf Minuten zuvor für Akaslan eingewechselte Neidhart spielte den sich vor dem Tor befindenden Günes an, dieser schloss ab, doch der Ball rollte zuerst vor dem Kasten und dann am Pfosten vorbei (90.). In der 92. Minute passte Niefergall die Kugel nach aussen zu Dorner, dieser schloss ab, Fitzbauer klärte auf der Linie und im Nachschuss jagte Cehajic den Ball über das Gehäuse.