SC Spk. Zwettl - SV Stegersbach 2:1 (1:0)

Veröffentlichungsdatum19.09.2008Lesedauer5 Minuten
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SC Spk. Zwettl: Fuka, Prtenjaca, Fitzbauer, Müllner (66. Plazibat), Hammerschmidt, Ramic, Brnic, Bouchal, Würzler (84. Meixner), Plocek, Chaloupka;

SV Stegersbach: Novakovits, Koch (82. Strobl), Herics, Huber, Kienzl, Pfahnl, Graf (73. Schrammel), Barnjak, Poandl, Golubar, Kienzl;

Tore: 1:0 (16.) Brnic, 1:1 (61.) Graf, 2:1 (63.) Plocek;

Gelbe Karten: 11. Koch (Foul), 28. Plocek (Foul), 53. Graf (Foul), 65. Kienzl (Foul), 87. Huber (Foul), 88. Bouchal (Unsportlichkeit);

Schiedsrichter: Hörmayer Norbert, Dinter Michael, Hummel Helmut;

Zuschauer: 500

Bilder vom Spiel

Keine überzeugende Leistung, aber:
Der erste Dreier im neuen Stadion

In der ersten Halbzeit gibt es fußballerische Schonkost. Nach 16 Minuten geht Zwettl durch Brnic in Führung. Sonst gibt es nur wenige Torgelegenheiten. Beide Teams haben je eine große Einschussmöglichkeit kurz vor dem Pausenpfiff (Graf, Brnic), aber beide Male können sich die Torhüter auszeichnen. Die zweiten 45 Minuten haben mehr Höhepunkte. Stegersbach kann durch Graf in der 61. Minute ausgleichen, aber Plocek stellt im Gegenzug mit einem Prachttreffer den alten Abstand wieder her. Dann mehren sich die Zwettler Chancen, Tore fallen aber keine mehr. Fuka entschärft schließlich noch einen gefährlichen Schuss des eingewechselten Strobl. In diesem eher mäßigen Fußballmatch gehen zwei Serien zu Ende, eine wird prolongiert: Die Waldviertler siegen erstmals in einem Meisterschaftsheimspiel, die Burgenländer brechen ihre selbst auferlegte Torsperre in der Fremde, aber für einen Punktezuwachs reicht es auswärts wieder nicht.

Die ersten Minuten sind durch vorsichtiges Abtasten beider Mannschaften geprägt, zuviel steht auf dem Spiel. So ist es erstmals Bouchal nach einer Viertelstunde, der im Zusammenspiel mit Müllner und Chaloupka im Strafraum halb rechts, von der Verteidigung bedrängt, nur mehr im Fallen zum Schuss kommt, aber an der rechten Stange vorbeischießt. In der anschließenden Situation ist es aber soweit: Die burgenländische Verteidigung bringt den Ball im Strafraum nicht weg, Novakovits versucht einzugreifen und eilt aus dem Tor, Chaloupka verlängert im Hineinrutschen zu Brnic, und der steht goldrichtig und befördert das Leder ebenfalls mit einem Sliding ins leere Tor (1 : 0 - 16.).
Wenige Minuten später schlägt Patrick Kienzl eine Idealflanke von links in den Strafraum zu Graf, der legt ab für Christoph Kienzl, der von der Strafraumgrenze den Ball knapp über Fukas Gehäuse jagt.
In der 31. Minute kommt es an der Toroutlinie zu einer Spielerei in der Zwettler Hintermannschaft, Graf kommt halb rechts etwa acht Meter vor dem heimischen Tor an den Ball, aber Fuka kann durch schnelles Herauslaufen das Ärgste verhindern und zur Ecke klärt. Nach dem anschließenden Corner kommt nach der Abwehr wieder Christoph Kienzl an den Ball, er hat aber auch diesmal mit seinem Schuss aus der 2. Linie wieder kein Glück. Diesmal geht der Ball daneben. Dann melden sich wieder die Waldviertler zurück. Brnic bekommt die Kugel in aussichtsreicher Position im Strafraum serviert, er legt auf für einen heranbrausenden Teamkollegen aus der Etappe, das Leder wird aber von der gegnerischen Verteidigung abgefangen (35.). Gleich danach versucht’s Chaloupka halb rechts von 20 Meter mit einem Freistoß, der aber knapp über die Latte streicht. Die Heimischen haben das Spiel im Großen und Ganzen im Griff, es fehlt allerdings der nötige Punch in der Offensive, von den Burgenländern scheint bis dahin nur wenig Gefahr auszugehen. Da aber zieht Graf zwei Minuten vor dem Pausenpfiff völlig allein halb rechts in den Strafraum, Fuka vereitelt jedoch mit einem unglaublichen Reflex die erste 100%ige Torchance der Gäste und somit den möglichen Ausgleich (44.). Im Gegenzug ist es Goalie Novakovits, der einen Brnic-Schuss im Strafraum bravourös abwehrt.
In der 2. Hälfte ist es erstmal Brnic, der nach einer Chaloupka-Vorlage per Kopf, halb links alleine vor Novakovits steht, aber seinen Schuss verzieht. Sicherlich ebenfalls eine ganz dicke Torchance. Im Gegenstoß gibt Patrick Kienzl einen scharfen Stanglpass zur Mitte und Fuka kann wieder einmal die brenzlige Situation klären.
Nach einem sehenswerten Zwettler Angriff (Ballstafette) flankt der heute wieder sehr lauffreudige Plocek von rechts, aber Würzler verfehlt in aussichtsreicher Position ganz knapp per Kopf (55.). Dann stolpert sich der durch zwei Fouls irritierte Golubar vom Mittelfeld in Richtung Strafraum, der heute hervorragende Schiri Mag. Hörmayer lässt richtigerweise den Vorteil gelten, Golubar bringt noch einen genauen Pass zum freistehenden Graf an, und der lässt mit einem trockenen Schuss in die linke obere Ecke Fuka keine Abwehrmöglichkeit (1 : 1 – 61.).
Die Freude der Gäste über das erste Auswärtstor in der RLO währt nicht lange, denn praktisch im Gegenzug legt Bouchal für den auf 18 Meter lauernden Plocek auf, und der flache, präzise und mit viel Effet geschossene Ball landet im rechten Eck (2 : 1 – 62.). Marke „Sehenswert“!
In der Folge verabsäumen es die jetzt stärker spielenden Zwettler für klare Verhältnisse zu sorgen, obwohl die Heimischen dem dritten Tor sehr nahe sind. Würzler hat Pech, als er im Zusammenspiel mit Plocek im Strafraum zum Schuss kommt, weil Novakovits den Ball gerade noch zur Ecke lenken kann (65.). Bouchal und wieder Plocek ergeht es nicht anders, als ihre genauen Schüsse von der burgenländischen Verteidigung abgefälscht werden und ihr Ziel knapp verfehlen (71., 79.). Dazwischen wäre Fuka beinahe von einem Weitschuss aus der 2. Linie überrascht worden, er lenkt aber den scharf geschossenen Ball mit beiden Fäusten in den Corner (72.). Dann hat wieder Plocek innerhalb einer Minute zwei Chancen: Einmal findet er in Novakovits seinen Meister, der zweite Schuss geht ganz knapp über die Latte.
Noch einmal bäumen sich die Gäste auf. Nach einer Unachtsamkeit in der Zwettler Hintermannschaft bei der Eckfahne, geht es schnell: Golubar im Doppelpass mit Poandl, aber Ersterer verstolpert wenige Meter halb rechts vor dem Tor die große Ausgleichschance (82.). Zwei Minuten später kommt ein steiler Pass aus dem Mittelfeld in den Strafraum zu Strobl, der zieht sofort seinen Schuss Richtung Kreuzeck ab, aber Fuka streckt sich mächtig und kann das Geschoß noch arretieren. In der Nachspielzeit ist es wieder Plocek, dessen erster Schuss nach Chaloupka-Vorlage im Strafraum gerade noch abgeblockt wird, beim zweiten Mal verzieht er halb links im Strafraum seinen Schuss.
Zwettl gewinnt aufgrund der besseren Tormöglichkeiten in Hälfte 2 verdient, lässt aber in der Offensive den nötigen Nachdruck vermissen.