SC Spk. Zwettl - SV Mattersburg Amateure 3:0 (2:0)

Veröffentlichungsdatum31.10.2008Lesedauer4 Minuten
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SC Spk. Zwettl: Fuka; Prtenjaca, Ramic, Bileck; Chaloupka, Plocek, Fitzbauer (84. Müllner), Bouchal (87. Yigit), Würzler (78. Plazibat); Hammerschmidt, Brnic.

SV Mattersburg Am.: Gerdenitsch; Sedlacek, Mahrer, Helm; Lösch, Wagentristl, Bichler, Valenka (46. Hrustanbegovic); Mansberger (59. Hawlik), Spuller, Strondl.

Tore: 1:0 (6.) Bouchal, 2:0 (12.) Plocek, 3:0 (69.) Bouchal

Gelbe Karten: 56. Wagentristl (Foul), 59. Bichler (Foul), 64. Strondl (Foul), 66. Plocek (Unsportlichkeit), 90. Mahrer (Foul);

Zuschauer: 500, Sportanlage Edelhof

Schriedsrichter: Mag. Ruiss Harald, Mag. Hörmayer Norbert, Heidenreich Andreas

Bilder vom Spiel

Tschechische Festspiele in Zwettl

Mattersburg lässt sich in der ersten Viertelstunde von den in den ersten Runden bereits als Abstiegskandidat gehandelten Waldviertlern überraschen: Bouchal und Plocek sorgen für eine komfortable 2 : 0-Führung. In der Folge werden die Gäste aber stärker und kommen zu drei hochkarätigen Chancen (zweimal Spuller und Strondl), bei denen Fuka wieder einmal zeigt, warum Zwettl in den letzten drei Spielen nur ein Tor kassiert hat. Nach Wiederanpfiff erspielen sich die Burgenländer die erste Viertelstunde eine Feldüberlegenheit, aber ein Stangenschuss durch Prtenjaca ist der Startschuss zu einer neuen Offensive der Heimischen, die durch Bouchal schließlich das 3 : 0 erzielen und damit endgültig eine Vorentscheidung herbeiführen. Hammerschmidt auf Zwettler bzw. Wagentristl auf Mattersburger Seite haben noch Torgelegenheiten, es bleibt aber letztendlich beim verdienten Sieg der Waldviertler.

In den ersten Minuten gibt es das erwartete Abtasten beider Mannschaften, aber bereits in der 6. Minute können die mehr als 500 Besucher im Stadion Edelhof bereits jubeln. Plocek, wieder einmal einer der stärksten Spieler bei den Waldviertlern, geht über links, flankt zur Mitte, Bouchal täuscht einen Schuss an und legt sich den Ball auf den linken Fuß, zwei Burgenländer fahren ins Leere, der Zwettler hat somit freie Schussbahn und knallt den Ball vom Elfmeterpunkt unter die Latte. Gerdenitsch ohne Abwehrmöglichkeit (1 : 0).
Weitere sechs Minuten später ist es Hammerschmidt, der aus dem Mittelfeld wieder auf links zu Brnic passt, der tankt sich in den Strafraum und spielt eine „Zuckerflanke“ auf den herbeieilenden und völlig ungedeckten Plocek, der aus wenigen Metern volley mit dem rechten Fuß den zweiten Volltreffer an diesem Abend landet (2 : 0). Die Mattersburger Verteidigung wieder nicht im Bilde. Dann verflacht das Match, bis Mitte der 1. Halbzeit der Tabellendritte besser ins Spiel kommt und sich eine optische Feldüberlegenheit erspielen kann. Die Hausherren beschränken sich auf gelegentliche Konter.
Dann steht zweimal hintereinander Fuka, mit Ramic an diesem Abend wieder der Rückhalt der Zwettler Verteidigung, im Brennpunkt des Geschehens: Spuller kommt halb rechts im Strafraum alleine zum Schuss, eine Abwehr des SC-Goalies, das Leder prallt etwa zehn Meter vor dem Tor ab zu Strondl, dessen aufgesetzter Schuss im Fallen arretiert der Zwettler Schlussmann mit einem imposanten Reflex zum Corner. Das hätte der Anschlusstreffer sein können. Zwei Minuten später versucht es Mansberger mit einem Weitschuss, der aber am linken Kreuzeck vorbeistreicht.
36. Minute: Ein Pass in die Tiefe auf Spuller, der alleine aufs Tor zieht, sich aber das Leder im letzten Augenblick zu weit vorlegt, sodass der herauseilende Fuka im Hineinrutschen per Fußabwehr klären kann. So gehen die beiden Mannschaften in die Kabinen, die Mattersburger mit dem psychologischen Vorteil, das Spiel zuletzt kontrolliert zu haben und vorige Woche eben einen 0 : 2-Rückstand noch nach der Pause in ein Remis verwandelt zu haben. So setzen die Burgenländer auch die ersten 15 Minuten mit ihrer optischen Feldüberlegenheit fort, ohne jedoch wirklich torgefährlich zu werden.
Dann sind aber die Heimischen am Zug: Freistoßflanke von links durch Plocek, die Gäste-Verteidigung schaut nur zu, als Prtenjacas Direktabnahme aus der Luft an der Latte landet (60.). Nun sind es die Zwettler, die das Spiel im Griff haben und nur noch wenige Chancen zulassen, so, als eine weit gezogene Flanke von links in Richtung Zwettler Tor getreten wird, aber wieder einmal ist es Fuka, der den unangenehmen Ball aus dem Kreuzeck holt (68.). Eine Minute später kommt Chaloupka halb links aus dem Mittelfeld, spielt mit Plocek einen Doppelpass in den Strafraum, Chaloupka flankt zur Mitte und dort lauert Bouchal, der mit einem Flugkopfball auf 3 : 0 stellt. Ein Bilderbuchtor! So einfach kann Fußball sein!
Gleich danach taucht Brnic, der heute sehr viele positive Akzente im Angriff setzen kann, links an der Toroutlinie auf, ein überlegter Pass zwischen zwei Verteidiger durch an die Strafraumgrenze, und da steht wieder Bouchal, der mit einem scharfen Schuss Gerdenitsch überrascht, der das Leder nur wegfausten kann. Hammerschmidt kommt beim Abpraller zum Kopfball, aber wieder ist es der SVM-Goalie, der mit einem Reflex das Ärgste verhindern kann (71.). Die letzten beiden Chancen der Gäste hat Wagentristl, als er einen Weitschuss neben das Tor setzt (72.) und als er in aussichtsreicher Position im Strafraum ideal freigespielt wird, aber weit über Fukas Gehäuse schießt (92).
Danach hat auch noch Bileck Pech, als er halb links im Strafraum seinen Kopfball rechts neben das Gehäuse setzt.

Fazit: „Wojti“ Wojtanovicz, der seine Elf auf dieses Spiel hervorragend eingestellt hat, hat mit diesem Sieg seine Mannschaft ans Tabellenmittelfeld herangeführt, die burgenländische Überraschungself der heurigen Saison verliert weiter Boden zum Spitzenduo.

Die Patronanz für dieses Spiel übernahm dankenswerterweise:

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