SC Spk. Zwettl - SK Rapid Amateure 2:2 (1:0)

Veröffentlichungsdatum28.10.2009Lesedauer5 Minuten
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SC Spk. Zwettl: Fuka, Togköz, Brunner, Stojancic, Yigit (83. Fasching), Balta, Bouchal, Plocek, Bayer, Prasil, Schmidt;

SK Rapid Amateure: Königshofer, Mohr, Jusic, Mehic (45. Luxbacher), Prokopic, Jelenko, Ildiz, Sandic, Zeiner, Malinic (62. Terzic), Schösswendter;

Tore: 0:1 Plocek (35.), 1:1 Prokopic (59.), 2:1 Stojancic (61.), 2:2 Terzic (68.);

Gelbe Karten: 4. Malinic (Kritik), 31. Sandic (Unsportlichkeit), 43. Prokopic (Foul), 48. Balta (Foul), 58. Yigit (Unsportlichkeit);

Schiedsrichter: Ing. Ernst Tumberger

Zuschauer: 600

Nach vier Niederlagen ....

Zwettl punktet wieder

In Halbzeit 1 plätschert das Spiel dahin, beide Teams mit wenig Chancen, aber Zwettl noch vor der Pause mit der Führung durch Plocek. Nach Wiederbeginn geht es Schlag auf Schlag: Mit einem Handselfmeter stellt Prokopic den Gleichstand her, ehe Stojanicic im Gegenstoß die Heimischen wieder in Front bringt. Den Ausgleich erzielt Terzic nach einem Abstauber. Danach haben die Hütteldorfer die besseren Gelegenheiten und Pech, dass ein mögliches Tor wegen Abseits nicht anerkannt wird.

Die Anfangsphase ist von vorsichtigem Abtasten geprägt. Den ersten Sitzer haben die Gäste aus Hütteldorf: ein gefühlvoller Pass in die Tiefe und in den Strafraum auf Prokopic, der alleine vor Fuka steht und das Leder gefühlvoll in die kurze Ecke schieben will, aber der Zwettler Schlussmann verhindert mit Reflex und Fußabwehr einen frühen Rückstand (11.). Danach haben die Amateure kurze Zeit Oberwasser, doch die Heimischen erfangen sich und bieten dem Tabellenzweiten überraschend sehr gut Paroli.
Bereits in der 15. Minute tritt Yigit eine weit gezogene Flanke in den Strafraum, Eigengewächs Schmidt, der heute einmal mehr eine Talentprobe ablegt, steigt - bedrängt von einem Verteidiger - hoch, er erwischt das Leder aber nicht ideal, sodass sein Kopfball nur wenige Meter vor dem Gehäuse doch klar über das Tor fliegt. Dann verzieht der heute glücklos spielende Balta seinen Schuss in halb rechter und aussichtsreicher Position im Strafraum (25.). Zwei Minuten später Elfmeteralarm im Zwettler Strafraum: Prokopic wird unsanft von der Kugel getrennt, der an sich sehr umsichtige Schiri Ing. Tumberger entscheidet auf "Ball gespielt".
Die 35. Minute: eine Ballkombination der Zwettler an der rechten Toroutlinie, Yigit lässt mit viel Übersicht zu Plocek in den Strafraum weiterlaufen, ein kurzer Haken, ein Schuss des tschechischen Routiniers - 1 : 0. (So einfach kann`s gehen!)
Freistoß von links ein wenig außerhalb des Strafraumes für die Grün-Weißen kurz vor der Pause: Prokopic, der heute wohl gefährlichste und stärkste Hütteldorfer, tritt an, aber seinen "Knaller" fischt einmal mehr Oliver Fuka, der alle seine Tormannkunst auspacken muss, aus dem rechten Kreuzeck.
Nach der Pause sehen die 600 zufriedenen Besucher ein weitaus besseres Match mit mehreren Torszenen. Schon in der 52. Minute eine Spielerei der Hütteldorfer Verteidigung, Balta jagt Jusic den Ball ab, dringt rechts in den Strafraum ein, seinen Pass kann der völlig ungedeckte Bouchal allerdings nicht ideal annehmen, sodass Königshofer den Schuss zur Ecke abwehren kann - ebenfalls ein Sitzer.
Dann übersieht Schiedsrichter Ing. Tumberger ein Foul an Balta, die Grün-Weißen schalten schnell in die Offensive um, wieder ist es Prokopic, aber sein mit Effet getretener Flachschuss von der linken Strafraumgrenze streicht knapp am rechten Torpfosten vorbei (54.).
Die 59. Minute mit Folgen für die Heimischen: Ein langer gehobener Pass aus dem Mittelfeld in den Strafraum, Yigit im Laufduell mit einem Wiener, das Leder springt auf und an die Hand des Zwettlers - der Schiedsrichter zögert keinen Augenblick: Elfmeter. Prokopic tritt an und verwandelt sicher zum Ausgleich.
Auflage, Freistoß für Zwettl von der rechten Seite: eine weite Flanke an die Strafraumgrenze, der Ball wird per Kopf von einem Zwettler in Richtung kleinen Strafraum verlängert, die Wiener Verteidigung inklusive Königshofer zögert, Stojanicic läuft von hinten durch und drückt das Leder aus kurzer Distanz in die Maschen (2 : 1 - 61. Minute). Nun erwachen Amateure und spielen druckvoller.
68. Minute: Prokopic schießt von der Strafraumgrenze, trifft den Ball nicht voll, Terzic, nach seiner Einwechslung ebenfalls ein Aktivposten der Hütteldorfer, kommt von hinten, wird von den Waldviertlern sträflich vernachlässigt und drückt trocken zum Ausgleich ein.
Sechs Minuten später: eine Flanke von links in den Strafraum, Prokopic köpfelt scharf und völlig ungedeckt auf das Zwettler Tor, aber wieder ist es Fuka, der mit einer Glanzparade diesen schwierigen Ball über die Latte dreht.
Dann trifft Terzic in einer ähnlichen Situation wie beim Ausgleich den Ball nicht voll, diesmal ist es Prokopic, der zur vermeintlichen Führung trifft (82.). Der Schiedsrichterassistent hat aber die Fahne oben - abseits. Marke: zweifelhaft!
Noch einmal bäumen sich die Heimischen auf, aber ein Balta-Schuss von rechts streicht denkbar knapp an Königshofers rechtem Pfosten vorbei (85.)
Und wenige Minuten vor dem Abpfiff wird`s noch einmal für die Zwettler gefährlich: Einen weiten Pass aus dem Mittelfeld kann Terzic im Strafraum nicht ideal stoppen, sodass der herauseilende Fuka wieder einmal Sieger bleibt.

Eine Anmerkung zum Nachspiel: In beiden WC-Anlagen wurden vier Papierbehälter aus den Verankerungen gerissen. Die Täter konnten bisher nicht identifiziert werden. Es drängt sich in solchen Fällen immer wieder der Verdacht auf, dass es den so genannten Fans nicht um den Fußball geht, sondern ausschließlich darum, ihren Frustrationen und Aggressionen, die sie möglicherweise im Alltag erleben, freien Lauf zu lassen. Damit erweist man dem Sport im Allgemeinen und seinem Verein im Speziellen sicherlich keinen guten Dienst. Das sollten sich jene merken, die für diesen Nonsens verantwortlich sind.

Die Patronanz für dieses Spiel übernahm dankenswerterweise:

Admiral Sportwetten