SC Spk. Zwettl - SC Neusiedl 1:1 (0:0)

Veröffentlichungsdatum12.08.2008Lesedauer5 Minuten
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SC Spk. Zwettl: Fuka, Zeiner, Prtenjaca, Ramic, Hammerschmidt, Plazibat, Plocek, Müllner (75. Meixner), Bouchal, Chaloupka, Brnic (87. Würzler);

SC Neusiedl: Summer, Dombi, Seywerth (79. Anzböck), Fuhrmann, Bauer (92. Lederer), Glogowatz, Macho, Windisch, Bardel, Lehner, Skripec;

Tore: 0:1 (61.) Skripec, 1:1 (65.) Bouchal;

Gelbe Karten: 45.: Prtenjaca Daniel (Foul), 48.: Glogowatz Mario (Kritik), 55.: Müllner Thomas (Foul), 57.: Plocek Varomir (Unsportl.), 58.: Dombi Markus (Foul), 84.: Hammerschmidt Peter (Foul);

Gelb Rote Karte: 64. Glogowatz (Foul);

Zuschauer: 800

Schiedsrichter: Helmut Pollak

Bilder vom Spiel

Einen Punkt gewonnen oder zwei verloren?

Mühselig ernährt sich das Eichhörnchen

Beide Mannschaften wirken die gesamte Spielzeit über nervös, zuviel steht auf dem Spiel, daher ist das Match über weite Strecken zerfahren und von vielen Einzelfehlern geprägt. Die Heimischen haben mit einem Stangenschuss und ein paar Chancen in der ersten Halbzeit kein Glück. Nach der Pause finden die Burgenländer in den ersten 15 Minuten besser ins Spiel und gehen durch Skripec auch in Führung. Die Waldviertler kontern postwendend und gleichen durch einen herrlichen Bouchal-Freistoß aus. Zusätzlich verlieren die Gäste vor dem Freistoß Glogowatz durch Ausschluss. Die Heimischen können aber ihr Überzahlspiel nicht nutzen. Und als Prtenjacas Matchball kurz vor Spielende in den Corner gelenkt wird, sind auch Zwettls Träume von drei Punkten ausgeträumt.

Nach den doch recht deutlichen Niederlagen der beiden letzten Runden entschließt sich Trainer Wojtanowicz, die Verteidigung umzustellen: Ramic und Hammerschmidt spielen in der Vierkette anstelle von Fitzbauer und Bileck, Bugl ist verletzt. Für beide Mannschaften heißt es: „Verlieren verboten“. Dementsprechend entwickelt sich auch das Spiel.
In den ersten 10 Minuten tut sich, bis auf einen Fuhrmann-Freistoß, der aber das heimische Tor verfehlt, nichts Nennenswertes. Der erste schöne Angriff der Waldviertler geht von Bouchal aus: Der versetzt auf der linken Seite gleich zwei Verteidiger, flankt über die Verteidigung in den Strafraum, Plocek nimmt den Ball ideal an, kommt halb rechts auf Höhe des Elfmeters zum Schuss, aber er trifft nur die Stange (11.). Dann dauert es wieder bis zur 18. Minute: Diesmal ist es der Neusiedler Bauer, der halb rechts in den Strafraum eindringt, seinen Flachschuss ins kurze Eck lenkt aber Oliver Fuka in den Corner.
In der 31. Minute flankt Plocek nahe der Toroutlinie von links in den Strafraum, das Leder streicht aber über die Verteidigung und über den vor dem Gehäuse freistehenden Brnic hinweg. Zwei Minuten später eine Zwettler Ecke von rechts, Hammerschmidt kommt im Strafraum an den Ball und rasiert, das Leder kommt mit Drall zum überraschten Plazibat, der vor dem Tor im Gewirr der Verteidigerbeine die Kugel auch nicht mehr voll trifft.
Dann hat Kapitän Chaloupka innerhalb einer Minute zweimal Pech, als sein Geschoß aus spitzem Winkel das Tor knapp verfehlt und sein Kopfball-Aufsitzer vor dem Gehäuse eine leichte Beute Summers wird (34.). Die letzte Halb-Chance kurz vor der Pause haben nochmals die Zwettler: Ein weiter Abschlag kommt zu Brnic, der lässt den Ball einmal auf Höhe des Strafraums aufspringen und zieht voll ab, das Leder geht jedoch links knapp am Tor vorbei.
Nach der Pause haben die Neusiedler den eindeutig besseren Start und spielen aggressiver. Schon nach wenigen Minuten kommt ein scharfer Flachpass von rechts zur Mitte, Glogowatz verfehlt aber in aussichtsreicher Position. Von den Zwettler sieht man bis auf einen Bouchal-Kopfball, der zu zentral aufs Tor geht, eigentlich recht wenig.
Anders die Neusiedler: Freistoß von rechts in den Strafraum, der Flankenball kommt über Umwegen zum aufgerückten Macho, aber der schießt übers Tor (60.). Eine Minute später wieder ein Angriff über rechts, der Ball kommt zu Skripec, der sich den Ball auf Höhe des Strafraums einmal kurz mitnimmt, und zum 0 : 1 trocken ins kurze Eck einschießt. Die kalte Dusche für die Heimischen, der Treffer hat sich aber aufgrund der ersten Minuten nach dem Wechsel fast abgezeichnet. Buchstäblich im Gegenzug spielt Müllner einen Idealpass in die Spitze auf Brnic, der allein auf den Lochpass und aufs Tor läuft, aber von Glogowatz zurückgehalten wird. Der Neusiedler wird mit seiner 2. Gelben vorzeitig unter die Dusche geschickt. Bouchal tritt zum Freistoß an und sein „Hammer“ aus gut und gerne 30 Metern rauscht in die rechte Ecke – 1 : 1 (64.).
Dann ist es wieder Bouchal auf der rechten Seite, der in Richtung Toroutlinie zieht und zur Flanke ansetzt, er wird aber von Kapitän Dombi, der schon die Gelbe zuvor gesehen hat, zurückgehalten. (Auch das wäre die 2. Gelbe gewesen. Schiri Pollak belässt es bei einer Ermahnung.) Doch die Neusiedler verstecken sich auch mit 10 Mann nicht und kommen noch ein paar Mal gefährlich vors Tor, Zwettl wirkt weiterhin nervös. In der 82. Minute flankt Bauer über Hammerschmidt hinweg auf den eingewechselten und allein stehenden Anzböck, doch der kommt vor dem Tor nicht mehr ideal zum Kopfball. Dann geht über dem Stadion Edelhof ein Gewitterregen nieder.
Kurz vor Ende hat Prtenjaca noch die Chance auf den Matchball. Nach einem Corner kommt er am Elfmeterpunkt frei zum Schuss, das Leder wird aber gerade noch von einem Verteidiger über die Latte gelenkt. In der Nachspielzeit bringt Fuhrmann einen raffiniert getretenen Freistoß zur Mitte, der über Freund und Feind hinwegfliegt, vor Fuka unangenehm aufspringt, aber der lässt sich nicht irritieren und pariert sicher.
Fazit: Es war ein ausgeglichenes Spiel auf eher mäßigem Niveau mit nur wenigen Torgelegenheiten, die Heimischen hatten aber aufgrund der besseren und zwingenderen Möglichkeiten die wichtigen drei Punkte eher vor Augen.

Zwettl-Trainer Lucjan Wojtanowicz nach dem Spiel:
Ich bin vor allem mit der Leistung zufrieden. Die Hintermannschaft hat souverän gespielt und nicht viele Chancen zugelassen. Wir hätten aber insgesamt noch mehr Druck machen müssen, haben aber auch Pech mit dem Stangenschuss gehabt. In dieser Phase hätten wir 2 Tore schießen können. So gesehen ist der eine Punkt ein erster Start und ich bin damit nicht ganz unzufrieden, obwohl wir uns den Sieg verdient hätten. Nun heißt es an diese Leistung in den nächsten Spielen anzuknüpfen und weiterzuarbeiten. Kopfzerbrechen bereiten mir allerdings einige angeschlagene Spieler. Einige Junge brauchen noch ein bisschen, um sich weiter zu entwickeln.