SC Spk. Zwettl - SC Neusiedl 1919 3:4 (0:3)

Veröffentlichungsdatum18.09.2007Lesedauer5 Minuten
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SC Spk. Zwettl: Berger, Prtenjaca, Fitzbauer Müllner, Radanovic (66. Reif), Holomek (46. Bayer), Bouchal, Zahuranec, Krimberger, Chaloupka, Bilek;

SC Neusiedl: Summer, Dombi, Seywerth, Fuhrmann, Toth, Lederer (62. Otocka), Macho, Bauer, Windisch, Felber (81. Denk), Bruck (57. Derdak);

Torschützen: 0:1 (16.) Lederer, 0:2 (32.) Bruck, 0:3 (34.) Bruck, 1:3 (69.) Müllner, 1:4 (72.) Felber, 2:4 (84.) Bouchal, 3:4 (89.) Bileck,

Gelbe Karten: 41. Müllner (Foul), 56. Bilek (Foul), 62. Radanovic (Foul), 65. Fitzbauer (Unsportlichkeit), 85. Zahuranec (Unsportlichkeit),

Zuschauer: 600

Schiedsrichter: Peter Brandstätter

Zwettler Aufholjagd kommt zu spät und besiegelt die …

5. Niederlage in Folge


In der ersten Viertelstunde neutralisieren sich beide Mannschaften, bis die erste nennenswerte Aktion zum 0:1 durch Lederer führt. In der Folge schlägt Martin Bruck mit einem Doppelpack zu. Nach der Pause versucht Zwettl alles, die 5. Niederlage in Serie zu verhindern, kommt zum Anschlusstreffer durch Müllner und gleich danach zu einem Stangenschuss, aber gleich im Konter stellt Felber den alten Drei-Tore-Vorsprung wieder her. Die Heimischen stecken nicht auf und verkürzen auf 2:4. Danach vernebeln die Burgenländer noch zwei dicke Chancen, sodass Bileck kurz vor Schluss mit einem Freistoß seine Mannschaft sogar noch auf ein Tor heranbringt. Letztendlich bringt Neusiedl aber den Auswärtssieg sicher über die Runden.

In den ersten Minuten ist nach der 1:8 Pleite in Horn die Heimelf initiativer als die Burgenländer, ohne jedoch wirklich torgefährlich zu werden. Nach 13 Minuten kann sich Torhüter Berger auszeichnen, als er vor zwei Gästeangreifern im Herauslaufen per Abschlag klären kann. Beim ersten wirklich ernst zu nehmenden Angriff der Neusiedler wird Lederer aus dem Mittelfeld ideal im Strafraum frei gespielt und er drückt auf Höhe des Elfmeters zum 0:1 in die Maschen. So leicht kann’ s gehen!
In der 18. Minute flankt Bouchal zum bedrängten Zahuranec, der köpfelt aber acht Meter vor dem Gehäuse klar übers Tor. Zehn Minuten später fasst sich Bileck aus 25 Metern mit einem Freistoß ein Herz, aber Summer lenkt den Ball über die Latte.
Bruck bekommt das Leder im Strafraum an der Toroutlinie (etwa zehn Meter von der Torstange entfernt), er flankt (schießt?), Berger richtet sich auf eine Flanke ein und der Ball findet über das kurze Eck den Weg ins Tor (0:2) (32.). Ein kurioser Treffer - Zwettl geschockt. Keine zwei Minuten später findet eine lang gezogene Flanke von rechts über die gesamte Verteidigung hinweg seinen Abnehmer in Bruck, der am langen Eck lauert, und schon steht es 0:3. Neusiedl infolge des Vorsprungs in dieser Phase cleverer und abgebrühter.
38. Minute: Einen Fuhrmann-Corner köpfelt Macho von Höhe des 11-Meter-Punktes klar übers Tor. Vier Minuten später erwischt Bileck, einer der aktivsten Zwettler an diesem Abend, einen Krimberger-Freistoß in aussichtsreicher Position schlecht, sodass keine Gefahr für das Gäste-Tor besteht. Die letzte Minichance für Zwettl vor der Pause hat Chaloupka, der im Strafraum frei gespielt wird, das Leder springt ihm allerdings vom Fuß, sodass Summer mühelos klären kann. Sicher ein Ausdruck der Zwettler Unsicherheit.
In der zweiten Halbzeit wechseln die Heimischen, sodass ihr Spiel wesentlich besser wird, vor allem, was die Gefährlichkeit im Angriff betrifft. So verzieht Chaloupka in guter Position – sein Flachschuss streicht knapp an der rechten Torstange vorbei (52.). Zwei Minuten später köpfelt Prtanjaca nach einem Radanovic-Freistoß Richtung Kreuzeck, aber Summer ist wieder zur Stelle und dreht das Leder über die Querlatte. Beim anschließenden Corner köpfelt Bileck, aber ein Neusiedl-Verteidiger klärt zwei Meter vor dem Tor.
In der 64. Minute wird Bauer auf die Reise geschickt, aber sein Schuss geht klar übers Zwettler Gehäuse. Wieder ist es wenig später Chaloupka, aber er schießt zu zentral aufs Tor – und deshalb keine Probleme für Summer.
69. Minute: Eine Zwettler Flanke von rechts wehrt Summer kurz außerhalb des Strafraumes ab, da steht der heute gut spielende Thomas Müllner und zieht ab – genau ins Kreuzeck (1:3). Die Heimischen schöpfen so etwas wie Hoffnung. Doch im Gegenstoß verschießt der eben erst eingewechselte Otocka nur knapp. Jetzt kommt es zu einem offenen Schlagabtausch: die Zwettler offensiver, die Neusiedler im Konter immens gefährlich, Torgelegenheiten beinahe im Minutentakt. Bouchal bekommt nach einem schweren Verteidigungsfehler den Ball, zieht in den Strafraum, ein knallharter Flachschuss – Stange. Den Abpraller verfehlt Bileck nur knapp (71.). Das hätte der Anschlusstreffer sein können. Doch praktisch im Gegenzug schießt Felber von 18 Meter einen Aufsitzer relativ zentral aufs Zwettler Gehäuse und dem sonst so verlässlichen Berger rutscht der Ball unter den Händen ins Tor. 1:4 – das Match scheint entschieden.
74. Minute: Müllner bringt von der Strafraumgrenze noch einen Volleyschuss an, den Summer mühelos unter sich begräbt. Zwei Minuten später hat Derdak eine Riesenchance, sein Schuss aus halb linker Position im Strafraum geht jedoch knapp an der rechten Torstange vorbei. Nur kurze Zeit später verzieht der unermüdlich kämpfende Chaloupka das Leder im Strafraum nur knapp.
Bouchal tankt sich in den 16-Meterraum durch und diesmal findet sein platzierter Schuss sein Ziel – nur noch 2:4 (84.). Wieder im Gegenstoß die Burgenländer: Derdak zieht kurz außerhalb des Strafraumes in Richtung Zwettler Tor, er wird von einem Zwettler Verteidiger gehalten und so am Schießen gehindert, doch die Pfeife von Schiri Brandstätter bleibt stumm. (Nach dem Spiel beklagen Fans, dass hier auf Torraub entschieden hätte werden müssen.) So geht das Spiel munter mit einer 100%-Chance von Otocka weiter. Er vernebelt vom Elfmeterpunkt aus. Dann schießt nochmals Müller aufs Tor – Summer hält wieder. Bei einem wunderschönen Bileck-Freistoß ins lange Eck ist der Neusiedl-Goalie aber machtlos und die Waldviertler haben in der 89. Minute den Anschlusstreffer erzielt. Dann tut sich aber nichts Nennenswertes mehr und die Burgenländer bringen ihre 3 Zähler ins Trockene.

Neusiedl-Trainer Harald Toth analysiert nach dem Spiel: „Wir hatten in Hälfte 1 eine optimale Chancenausbeute, Zwettl hatte praktisch keine echte Torgelegenheit. In den zweiten 45 Minuten hat in meiner Mannschaft nach der klaren Führung sichtlich die Spannung gefehlt. Natürlich haben mir die Fehler nicht geschmeckt, denn wir hätten schon früher leicht 2:5 bzw. 2:6 führen und damit alles klar machen können. So wurde es zum Schluss doch noch knapp. Ich kann Zwettl nur gratulieren, denn die Waldviertler haben nicht aufgesteckt und Moral gezeigt. Diese Mannschaft ist nicht so schlecht, wie sie sich in Horn präsentiert hat – 8:1 verliert man sicher nur einmal.