SC Spk. Zwettl - SC Eisenstadt 7:1 (4:0)

Veröffentlichungsdatum03.10.2006Lesedauer5 Minuten
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SC Spk. Zwettl: Kurz (46. Loidl), Prtenjaca, Fitzbauer (63. Haselbacher), Plazibat, Keppel, Jankovic, Holomek, Bouchal, Balga, Chaloupka, Jalaksa (45. Mittermayer);

SC Eisenstadt: Panzenböck, Wieland, Marinkovic, Wöhrer, El Senosy, Soymisislio, Kertesz, Oletu, Loncarek, Friedl Alexander, Friedl Thomas (79. Arafat);

Tore: 1:0 (13.) Holomek, 2:0 (14.) Chaloupka, 3:0 (22.) Holomek, 4:0 (31.) Bouchal, 5:0 (48.) Kertesz (Eigentor), 6:0 (58.) Holomek, 7:0 (61.) Holomek, 7:1 (90.) Marinkovic;

Gelbe Karten: 27. Loncarek (Foul), 83. Keppel (Kritik), 84. El Sensoy (Foul);

Zwettltal Stadion, 850 Zuschauer

Schiedsrichter: Peter Brandstätter

Bilder vom Spiel

Sonnenfinsternis über der burgenländischen Landeshauptstadt

Spielfreudige Zwettler deklassierten inferiore Eisenstädter

Die Waldviertler zeigten sofort, wer im Zwettltal-Stadion der Hausherr ist, und lagen bereits Mitte der 1. Halbzeit klar in Front. Dabei wurden nicht einmal alle Einschussmöglichkeiten verwertet. Die Zwettler wirbelten die Eisenstädter mit ihrem schnellen Kombinationsspiel gehörig durcheinander. Die Burgenländer hatten dem Ganzen nichts entgegenzusetzen. Auch in Hälfte 2 ging es in dieser Tonart weiter. Die Heimischen lagen bereits nach einer guten Stunde 7 : 0 in Führung, wobei sich Patrik Holomek mit 4 Treffern endgültig in die Herzen des Zwettler Publikums spielte. Nun steckte die Lamatsch-Elf mehrere Gänge zurück und verabsäumte so möglicherweise ein zweistelliges Resultat. Marinkovic zeigte in der Schlussphase mit einem schönen Freistoß sein Können und erzielte den Ehrentreffer.

Und das Spiel beginnt so, wie sich das die mehr als 800 Besucher erwartet haben: Freistoß für Zwettl von rechts, Jalaksa flankt, Prtenjaca kann acht Meter vor dem Tor völlig ungedeckt köpfeln, aber der Ball streicht übers Gehäuse.
In der 13.Minute der längst fällige Führungstreffer der Gastgeber: Eckball, Chaloupka verlängert mit dem Kopf und Holomek steht sieben Meter vor dem Tor vollkommen ungedeckt und stellt mit seinem Kopfballtreffer auf 1 : 0.
Die jubelnden Zuschauer haben kaum Platz genommen, da flankt Jankovic ideal zu Chaloupka und der stellt per Kopf mit einem Lattenpendler auf 2 : 0.
Kurze Zeit später erkämpft sich Bouchal rechts noch vor der Outlinie den Ball, passt zu Balga, der in den Strafraum eindringt und einen Verteidiger überspielt - ein Pass zum allein stehenden Jalaksa, aber der knallt vom Elferpunkt mit einer Direktabnahme das Leder übers Tor (19.) Drei Minuten später eine sehenswerte Aktion der Zwettler: Holomek nimmt von zwei Verteidigern bedrängt auf 30 Metern den Ball ideal an, passt sofort auf die linke Seite zu Jankovic und der revanchiert sich mit einer Idealflanke zurück auf den in den Strafraum sprintenden Holomek, der per Kopf auf 3 : 0 stellt.
In der 26. Minute will Jalaksa für Jankovic auflegen, ein Verteidiger springt dazwischen und von dessen Schienbein geht das Leder zurück auf Goalie Panzenböck, der den „Rückpass“ (?) fängt. Freistoß für Zwettl von zehn Metern, die Eisenstädter stehen mit Mann und Maus auf der Torlinie – Jankovic zieht ab, schießt aber in die Mauer.
Eine Minute später kommt es im burgenländischen Strafraum nach einem Corner von rechts zu einer Zwettler Kopfballstafette, Plazibat ist der letzte Mann, aber er bringt aus sieben Metern den Ball nicht im Tor unter – Panzenböck bleibt Sieger.
Nun zur einzigen echten Gäste-Chance in der 1. Halbzeit: Marinkovic zieht aus der Distanz ab, aber Kurz dreht den scharfen Schuss zur Ecke (29.).
Zwei Minuten später kommt es nach einem Zwettler Corner zu einem Getümmel im Eisenstädter Strafraum, der Ball kann von der Verteidigung nur kurz abgewehrt werden und Bouchal trifft aus 14 Metern mit einem „Hammer“ genau ins rechte Eck – 4 : 0. Ein Debakel kündigt sich an. Gleich darauf ist es Jankovic, der halb links in den Strafraum eindringt, schießt, aber Panzenböck dreht den Ball über die Latte.
In der 37. Minute erkämpft sich nach einem Abstoß Jalaksa den Ball, flankt, aber Chaloupka – von einem Verteidiger hart bedrängt – kommt nur mehr mit der Schulter zum Ball: neben das Tor. Kurz vor dem Pausenpfiff scheidet Jalaksa mit einem Bruch des Mittelfußknochens verletzt aus. Das Spiel ist in Hälfte 2 noch keine drei Minuten alt, da bringt Chaloupka von rechts den Ball zur Mitte, Kertesz grätscht vor dem lauernden Holomek auf Höhe des Fünfmeterraums hinein und befördert den Ball ins eigene Tor. 5 : 0.
58. Minute: Ein Traumpass aus dem Mittelfeld von Prtenjaca, der mit Kapitän Chaloupka und Jankovic zu den besten Zwettlern zählt, zu Holomek, der vollkommen unbehindert in den Strafraum eindringt und den Ball routiniert an Torhüter Panzenböck vorbeischiebt. Solche haarsträubenden Deckungsfehler darf man sich als RLO-Mannschaft ganz einfach nicht leisten. Zwei Minuten später versucht’s Plazibat von gut und gerne 35 Meter aus dem Hinterhalt, doch Panzenböck fängt sicher.
Gleich darauf zieht Kapitän Chaloupka rechts im Strafraum auf und davon, steht alleine vor dem Tor, legt aber völlig uneigennützig für den frei stehenden Holomek auf, der im Hineinrutschen auf 7 : 0 erhöht.
In der 72. Minute versucht Keppel mit einem Aufsitzer aus der Distanz sein Glück, aber Goalie Panzenböck ist auf dem Posten.
Dann legt ausnahmsweise Holomek für Chaloupka auf, aber seinen Flachpass ins kurze Eck kann sein Verteidiger gerade noch zum Corner ablenken.
Zwettl spielt nun angesichts des Spielstandes und der recht guten Laufarbeit während des gesamten Spiels die letzten 15 Minuten nicht mehr mit dem letzten Nachdruck und kommt zu keinen echten Torchancen mehr.
In der 78. Minute zeigen sich daher auch endlich einmal die Gäste vor dem Tor der Gastgeber. Freistoß von links, Flanke, der eingewechselte Goalie Loidl kann den Ball nicht festhalten, aber ein Zwettler Verteidiger klärt vor dem leeren Tor.
Kurz vor Spielende versenkt Marinkovic einen Freistoß aus 25 Metern mit einem gezielten Schuss unter die Latte zum Ehrentreffer im Tor.
Fazit: Eisenstadt war mit dieser Vorstellung alles andere als regionalligareif. Die Waldviertler bleiben weiterhin eine der Überraschungsmannschaften in der heurigen RLO-Spielsaison und sind im Vormarsch. Die Leistung der Heimelf darf man angesichts der geringen Gegenwehr aber nicht schmälern, denn auch einem schwachen Gegner muss man erst einmal sieben Tore schießen.