SC Spk. Zwettl - ASK Schwadorf 2:3 (1:0)

Veröffentlichungsdatum06.09.2006Lesedauer5 Minuten
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SC Zwettl: Loidl, Reif, Prtenjaca, Fitzbauer, Plazibat (78. Zahuranek), Jankovic, Holomek, Bouchal, Balga, Chaloupka, Jalaksa,

ASK Schwadorf: Meusburger, Zingler, Schulz (46. Nestl), Reitprecht, Lederer, Schandl, Wagner, Hevera (61. Kahraman), Simunvic, Jusits, Jank

Torfolge: 1:0 (20.) Holomek, 1:1 (69.) Plazibat (Eigentor), 1:2 (73.) Schandl, 1:3 (79.) Reitprecht, 2:3 (84.) Holomek;

Gelbe Karten: 29. Reif (Foul), 34. Balga (Foul), 36. Schulz (Foul), 74. Reitprecht (Foul), 85. Chaloupka (Unsportlichkeit), 85. Jusits (Unsportlichkeit), 90. Lederer (Foul), 93. Wagner (Foul)

Schiedsrichter: Hofbauer II

Zuschauer: 900

Bilder vom Spiel

In der ersten Halbzeit war Zwettl die bessere Mannschaft, ging auch verdient in Führung und kontrollierte das Spiel. Die Gäste bis auf wenige Ausnahmen eigentlich nicht vorhanden. In Hälfte 2 ein ganz anderes Bild: Die Schwadorfer nun mehr im Vorwärtsgang, die Heimischen gaben das Spiel aus der Hand. Zwischen den Minuten 69 und 79 wurden die Kuenringerstädter kalt erwischt und es stand plötzlich 1 : 3. Der Anschlusstreffer sechs Minuten vor Schluss brachte aus heimischer Sicht nicht mehr die erhoffte Wende.

Bereits in der 3. Minute zeichnet sich Meusburger erstmals aus, als er einen Jalaksa-Schuss aus spitzem Winkel durch Fußabwehr klären kann.
In der 8. Minute eigentlich die beste und letzte Chance in der 1. Halbzeit für die Gäste aus Schwadorf: Ein weiter Pass auf Schandl, die Zwettler Verteidigung reklamiert abseits und der Schwadorfer Kapitän (vielleicht auch selbst überrascht?) hebt auf Strafraumhöhe den Ball über den herauseilenden Loidl, aber auch über das Tor. Dann taucht in der 20. Minute Petr Bouchal rechts außen auf und seinen scharfen Stanglpass verwertet Patrik Holomek zum 1: 0 für die Hausherren. Dann kontrollieren die Gastgeber das Spiel, Schwadorf findet bis dahin zu keinem spielerischen Rezept.
In der 27.Minute bleibt den Zwettler Fans das Herz stehen: Nach einem Flachschuss von der Strafraumgrenze rutscht dem jungen Loidl, der heute für den angeschlagenen Kurz das Tor hütet, der Ball durch, aber im Nachfassen kann der Zwettler Goalie noch vor der Toroutlinie das Leder festhalten. Für das Tor bestand keine Gefahr. Schwadorf wird nun stärker, aber ohne zählbare Erfolge. Einzige Ausbeuten: ein scharfer Freistoß von Lederer in der 29. Minute von rechts streicht doch klar übers Tor und gleich darauf klärt Loidl im Herauslaufen vor einem Angreifer per Fußabwehr.
Dann sind wieder die Zwettler am Drücker: Chaloupka fasst sich aus gut 25 Metern ein Herz, aber sein Schuss geht doch klar übers Gehäuse (31.). Fünf Minuten später ist es wieder Chaloupka, der - bedrängt von einem Verteidiger – nach einer Flanke von rechts vor dem Tor mit dem Kopf knapp danebenfährt.
Erneut kommt Chaloupka über rechts, ein Stanglpass vor das Tor, Holomek kann nur noch spitzeln, aber Meusburger pariert mit einem Reflex. Der Torschrei bleibt den Zwettler Zuschauern in der Kehle stecken. Das hätte eine gewisse Vorentscheidung in diesem Spiel sein können. Kurze Zeit später fährt wieder Holomek nach einem Corner vor dem Tor knapp daneben.
Noch vor der Pause versucht’s Balga von links, doch das Leder streicht knapp neben das Tor (42.) Die zweiten 45 Minuten beginnen so, wie die ersten geendet haben – mit guten Gelegenheiten für die Heimischen, doch mit einem Unterschied: Die Gäste aus Schwadorf übernehmen langsam das Kommando und die Zwettler, die vorerst noch die besseren Gelegenheiten haben, lassen sich immer mehr zurückdrängen.
52. Minute: Ein Freistoß von Jankovic, Holomek steht frei, Meusburger „pflückt“ ihm aber den Ball vom Kopf. Drei Minuten später gibt Chaloupka zu Jankovic auf links, seine abgefälschte Flanke kommt zu Holomek, der im Strafraum zurück für Jalaksa auflegt. Seinen Schuss begräbt Meusburger aber unter sich.
Dann passt Chaloupka zu Jankovic, der dringt halb links in den Strafraum ein und kann aber von der Gäste-Verteidigung gerade noch gestoppt werden. Eine Minute später klärt Meusburger im Herauslaufen gerade noch vor Chaloupka (65.). Dann unterlaufen der bis dahin eigentlich recht sattelfesten Zwettler Verteidigung mehrere Fehler: Ein schlechter Abstoß von Loidl, ein flacher Pass von rechts durch Lederer, aber ein Schwadorfer Stürmer verzieht klar auf Höhe des Strafraumes: ein erster ernst zunehmender Warnschuss.
69. Minute: Die Zwettler Verteidigung passt nicht auf, der Ball kommt von der linken Flanke flach und scharf zur Mitte und Plazibat fälscht den Ball unglücklich ins eigene Tor. Ausgleich! Nur wenig später bekommt Schandl einen idealen Pass, die Heimischen wieder nicht im Bild, der Schwadorfer dringt in den Strafraum ein und bezwingt zum Entsetzen der Zwettler Fans Tormann Loidl zum 1 : 2. Das Spiel innerhalb weniger Minuten gekippt!
In der 79. Minute ein ähnliches Bild wie beim Ausgleich: Überzahlspiel für die Gäste an der Cornerfahne, ein Schwadorfer bringt wieder den Ball ungehindert und scharf zur Mitte und Reitprecht staubt im Hineinrutschen zum 1 : 3 ab.
Das war jedoch noch nicht alles: Erneut passieren gleich hintereinander mehrere Fehler der inzwischen verunsicherten Zwettler Verteidigung, ein Schwadorfer Stürmer kommt dabei zu Fall und Schiri Hofbauer entscheidet richtigerweise auf Elfmeter (81.). Schandl tritt an, aber Loidl pariert den Elfmeter im Nachfassen souverän. Das wär’s wohl für die Heimischen gewesen, aber so schöpft man auf der Tribüne noch ein wenig Hoffnung, und das nicht unberechtigt, denn die Waldviertler stecken nicht auf.
In der 84. Minute kommt es zu einem Getümmel vor Meusburger, alle glauben, dass die Chance für Zwettl dahin ist, aber Holomek spitzelt mit unbändigem Einsatz den Ball im Fallen noch ins Tor. Anschlusstreffer! Anschließend verzögern Meusburger und Jusits das Spiel, indem sie den Ball nicht zur Mittelauflage befördern. Kapitän Chaloupka versucht es mit Eigeninitiative und rangelt mit Jusits – beide erhalten berechtigterweise die gelbe Karte. Warum unterbindet Schiedsrichter Hofbauer dieses Zeitschinden nicht bereits vorher?
Dann kommt es in der 90. Minute zur letzten Gelegenheit für Zwettl: Holomek erkämpft sich nach einer Flanke von links nochmals den Ball, wird im Strafraum(?) / an der Strafraumgrenze(?) gefoult, Schiedsrichter Hofbauer, der nach Aussagen der Zwettler Spieler einen Strafstoß geben will, erkundigt sich vorsorglich bei seinem Assistenten an der Linie. Letztentscheidung: Freistoß, der jedoch dann unverständlicherweise mehrere Meter vom Tatort entfernt auf der linken Seite ausgeführt wird und nichts mehr einbringt.
Zwettls Trainer Helmut Lamatsch nach dem Spiel: „Wir haben in der 2. Halbzeit viel schwächer, zu sorglos und zu undiszipliniert gespielt. Durch unser passives Spiel und unser Zu-weites-Zurückziehen haben wir einen angeschlagenen Gegner zum Leben erweckt. Dafür wurden wir bestraft, Schwadorf hat unsere Fehler beinhart ausgenutzt.“