Zwettl Meister!
Das letzte Spiel in der Unterliga gestaltete sich ganz nach Wunsch des Titelanwärters. Die Zwettler ließen von der ersten Minute an keinen Zweifel darüber, daß sie siegen wollten und mußten, um dem Rivalen Schrems die letzte Möglichkeit zu nehmen, druch einen Kantersieg über EPSV Gmünd die Meisterwürde an sich zu reißen. Für die Ravelsbacher hingegen ging es um das Überleben in der Unterliga, denn wenn Mautern nicht Kautzen bezwungen hätte, wären sie dem Abstieg in die 1. Klasse verfallen.
Befürchtungen, daß der hohe Einsatz die Kontrahenten zu einer überharten Gangart verleiten könnte, erwiesen sich erfreulicherweise als unbegründet. Man sah ein von beiden Seiten mit verständlicher Härte geführtes, aber durchaus faires Spiel.
Die Aufstiegshoffnungen der Getzersdorfer, in dieser letzten Runde spielfrei und damit zur Untätigkeit verurteilt, lösten sich in nichts auf. Noch vor wenigen Runden mit 5 Punkten Vorsprung Tabellenführer, fielen sie zusehends zurück, während Zwettl genau im letzten Spiel – nach einer einmaligen Siegesserie – die Spitze übernahm und Meister wurde.
Ein Gag am Rande: Ein Zwettl Fan erinnerte sich an die wüsten Beschimpfungen unserer Schlachtenbummler beim Herbstspiel in Gezersdorf und schrie: „Jetzt schicken wir ihnen drei gespitzte Mohnnudeln als Glückwunsch zum dritten Platz!“ Aber Spaß beiseite!
Schon in der 15. Minute konnte Fürst nach einem präzisen Paß von Fegerl den Ball im Gästetor unterbringen (1:0). Dabei blieb es bis nach der Pause, als Fegerl in der 54. Minute einen Penalty (Grassmann wurde im Strafraum gelegt) zum 2:0 verwandeln konnte. Den Endstand stellte Grassmann her (64. Minute).
Der Sieg und damit der Meistertitel für Sparkasse Zwettl stand nie in Frage. Die Hausherren waren in allen Formationen den Gästen deutlich überlegen. Samt und sonders erwiesen sie sich sowohl in technischer als auch in kämpferischer Hinsicht als würdige Aufsteiger in die Oberliga.
Der zahlreiche Zwettler Anhang (diesmal wieder um die 1000 Zuschauer) sparte nicht mit frenetischem Beifall für die gezeigten Leistungen.
Nachdem die überglücklichen Spieler und einige Funktionäre ein für den Falls des Sieges angekündigtes Bad im Zwettl-Fluß genommen hatten, klang das Zwettler Fußballfest erst gegen Mitternacht in feucht-fröhlicher Stimmung aus.
SC Sparkasse Zwettl: Johann Resch, Wolfgang Steinbauer, Rainer Resch, Kurt Steinbauer, Josef Zlabinger, Ludwig Ruschko, Kurt Schenk, Franz Fegerl, Friedrich Fürst, Heinz Grassmann, Otmar Poinstingl (65. Emmerich Temper)
Tore: 1:0 Friedrich Fürst (14.), 2:0 Franz Fegerl (54. Elfmeter), 3:0 Heinz Grassmann (64.)
Schiedsrichter: Bauer erhielt sehr gute Zensuren.
Zuschauer: 1000
Meisterfeier im Zwettl-Fluß
