SC Sparkasse Zwettl - SC Retz 1:2 (0:0)

Veröffentlichungsdatum28.09.2011Lesedauer6 Minuten
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SC Sparkasse Zwettl: Maringer Dieter, Tauber Christoph, Eigner Ronald, Schrenk Günter, Müllner Thomas, Schön Michal, Dolibasic Antonio,  Weissensteiner Florian,  Schiller Thorsten (86. Grubesic Boze),  Schmidt Gregor,  Budim Markus

SC Retz: Schuch Bernhard, Liebhart Stefan, Wolfsberger Markus, Kovac Gregor, Gabler Matthias (90. Zahrl Dieter), Murtinger Daniel, Frey Roland (60. Krempasky Milan), Woransky Christoph, Fleischhacker Andreas, Christ Roman, Krammer Martin (60. Pacinda Robert)

Tore: 0:1 Christ Roman (59.), 1:1 Schön Michal, 1:2 Woransky Chrisotph (86.)

Gelbe Karten: 66. Gregor Schmidt, 79. Antonio Dolibasic, 81. Christoph Tauber; 90. Matthias Gabler

Schiedsrichter: Mario Konrad, Gerald Seizer, Thomas Bruckmüller

Reserven: 0:0

Bilder vom Spiel

Zwettl heroisch, Retz derzeit das Maß aller (Landesliga-)Dinge

Die 500 Besucher hatten ihr Kommen an diesem Abend nicht zu bereuen: Es war vor allem aus Retzer Sicht ein niveauvolles Spiel mit zahlreichen Torchancen auf beiden Seiten, bei dem sich aber auch der Waldviertler „Underdog“ sehr gut verkaufte.
Retz beginnt sehr druckvoll und zeigt von Anfang an, warum das Team von Manfred Wachter die Tabellenführung innehat. Bereits in der 8. Minute ist es Stefan Liebhart mit einem flachen Freistoß aus der Distanz, aber Dieter Maringer mit Christoph Tauber, heute sicher einer der Besten seiner Elf, fängt sicher. Bereits drei Minuten später spielt der gefährlichste Stürmer auf dem Platz, Gregor Kovač, einen Doppelpass, steht alleine vor dem Zwettler Goalie, der aber den Schuss mit dem Fuß abwehren kann. In der 15. Minute ist es wieder Gregor Kovač, der seinen Schatten Florian Weißensteiner düpiert, seinen scharfen Schuss im Strafraum kann jedoch Dieter Maringer erneut bravourös parieren.
Nach einem Eckball kommt Wolfsberger im Strafraum frei zum Kopfball, aber das Leder geht deutlich über die Latte (20.). Dann fasst sich „Kanonier“ Roman Christ ein Herz, drückt von gut und gerne 25 Metern ab, der Ball streicht jedoch leicht abgefälscht knapp an der linken Torstange vorbei.
Die erste Torchance für die Heimischen hat Antonio Dolibasič, der im Strafraum rechts freigespielt wird, er verzieht aber seinen Schuss (27.) In der 38. Minute ist es erneut Gregor Kovač, sein Drehschuss im Strafraum landet am Zwettler Außennetz. Keine Minute später eine herrliche Retzer Kombination über rechts, alles geht ganz schnell, ein Stanglpass zur Mitte, aber Gregor Kovač scheitert erneut am sehr gut disponierten Dieter Maringer. Retz schnürt Zwettl im Stile eines Powerplays in der eigenen Hälfte ein, das so zahlreich mitgereiste Retzer Publikum erwartet jeden Augenblick den Führungstreffer seines Teams. Die Zwettler haben einige brenzlige Situationen und bange Minuten zu überstehen. So rettet Dieter Maringer nach einem Lochpass gerade noch vor einem Retzer Angreifer mit einem weiten Abschlag. Dann ist es wieder Roman Christ, dessen scharfer Weitschuss nur knapp das Ziel verfehlt. Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff ein schneller Zwettler Gegenstoß über Gregor Schmidt, der das Leder aus der eigenen Hälfte bis an die gegnerische Strafraumgrenze führt, den Verteidiger ausspielt und zur Mitte passt. Ein Getümmel vor Bernhard Schuchs Gehäuse, Antonio Dolibasič spitzelt das Leder Richtung leeres Tor, der Retzer Goalie bereits geschlagen, aber ein Verteidiger rettet vor der Linie. Ronald Eigner kommt noch an den Ball, aber er zögert zu lange, indem er einen weiteren Verteidiger überspielen will, - die Chance ist dahin.
Nach der Pause das gewohnte Bild der 1. Halbzeit: Retz im Vorwärtsgang mit Pressing. Die erste Einschussmöglichkeit haben aber die Zwettler: Antonio Dolibasič läuft alleine auf Bernhard Schuch zu, versucht es mit einem gehobenen Schuss, aber der Retzer Schlussmann verhindert mit einer Faustabwehr das Ärgste (53.). Trotzdem bleiben die Retzer weiter am Drücker.
Freistoß von rechts: „Scharfschütze“ Roman Christ tritt an, der Ball, von der Zwettler Mauer abgelenkt, trifft Gregor Kovač, und der wird zum zufälligen Torschützen. Ein äußerst kurioses Tor (59.), da der Retzer ja in der 1. Halbzeit einige Hunderter ausgelassen hat. Sicher eine mehr als verdiente Führung für die Weinviertler, die aber dann nicht mehr diesen Druck ausüben können wie in Halbzeit 1. So kommen auch die Gastgeber zu ihren Torchancen und es entwickelt sich von diesem Zeitpunkt an ein offener Schlagabtausch. Nun haben die Zwettler ihre beste Zeit.
71. Minute: Nach einem Getümmel kommt Michal Schön im Strafraum auf Höhe der Elfermarke frei zum Schuss – Rückenlage – über das Gehäuse. Drei Minuten später eine herrliche Zwettler Kombination zwischen Ronald Eigner und Markus Budim, dessen abgerissene Flanke von der Innenstange wieder ins Feld springt. Pech für die Waldviertler. Dann passt Antonio Dolibasič zu Schön, der sich das Leder herrlich mitnimmt, in den Strafraum läuft und mit viel Routine Bernhard Schuch bezwingt. Ausgleich zum 1 : 1 (76. Minute).
Im Gegenzug muss Dieter Maringer seine ganzen Kräfte aufbieten und eine langgezogene Flanke von rechts entschärfen. Dann kommen wieder die Retzer: Roman Christ setzt mit einem „Hammer“ aus der Distanz einen Freistoß an die Querlatte (81.).
Fünf Minuten später ist es so weit: Dieter Maringer kann einen scharfen Aufsitzer nicht weit genug wegschlagen, Roman Christ ist zur Stelle und donnert das Leder unter die Querlatte (1 : 2 – 86.).
Das Match ist aber noch nicht zu Ende: In der Nachspielzeit haben die Zwettler nach einem Freistoß Pech, als Christoph Tauber mit einer akrobatischen Einlage den Ball an die Stange setzt.

(Ein Wort zu Schiedsrichter Mario Konrad, der den Spielverlauf sicher nicht nachhaltig beeinflusst hat, aber: So kann man ein Spiel nicht leiten. Zuerst zeigt er Tabellenführer-Tendenz, und als Zwettl zum Schluss mit einem Tor hinten liegt, benachteiligt er die Gäste mit haarsträubenden Entscheidungen. Wenn zudem Schiedsrichter Konrad - laut Augenzeugenberichten von Zuschauern am Spielfeldrand - dem zugegebenermaßen in Verruf gekommenen Michal Schön sagt, er werde ihm die rote Karte zeigen, wenn er nur die leiseste Kritik übe und augenscheinliche Provokationen gegen den Zwettler Spieler nicht ahndet, so sind solche Spielleiter meiner Meinung nach untragbar. Anstatt beruhigend auf die Spieler einzuwirken, vergiften sie mit solchen Aktionen das Klima auf dem Spielfeld.)

Torvideo zum 0:1

Torvideo zum 1:1

Torvideo zum 1:2

Die Patronanz für dieses Spiel übernahm dankenswerterweise:

Die Niederösterreichische Versicherung

Informationen zum SC Retz:

Zugänge:
Christ Roman (Schwadorf)
Frey Roland (Weitersfeld)
Kovac Gregor (Znojmo)
Murtinger Daniel (FAC)
Riffer Tobias (Guntersdorf)
Schirmböck Philipp (Vienna Juniors)
Woransky Christoph (Schwadorf)

Abgänge:
Demjanovic Tomas (Haitzendorf)
Micko Lukas (Manhartsberg)
Weinwurm Ferdinand (Rapid Am.)

Möglicher Kader SC Retz: Schuch Bernhard (Attorf Markus), Liebhart Stefan, Wolfsberger Markus, Kovac Gregor, Krempasky Milan, Gabler Matthias, Murtinger Daniel, Fleischhacker Andreas, Christ Roman, Krammer Martin, Ledineg Christopher, Zahrl Dieter, Mischling Nikolaus, Frey Roland, Woransky Christoph, Riffer Tobias.

SC Retz erreichte in der Saison 2010/2011 mit 58 Punkten (18 S / 4 U / 8 N; Torverhältnis 63 : 46) den 2. Platz in der 1. NÖ- Landesliga.