Die Zwettler überrennen in den letzten 20 Minuten einen durchaus starken Gegner.
Die Partie ist von Anfang an sehr kampfbetont, Torchancen bleiben aber vorerst Mangelware. Aber nur vorerst!
17. Minute: Lorenz Grabovac startet vom Mittelfeld halb links ein Solo, lässt die gesamte Verteidigung stehen, scheitert aber am herauseilenden Goalie Peter Reiter. Gleich danach geht Jiři Havelka links durch wird an der Strafraumgrenze gefoult. Den anschließenden Freistoß dreht Vladimir Dobal routiniert vor das Tor, Reiter kann nur mit dem Fuß kurz abwehren, weil ihm die Sicht verstellt ist, und Gregor Schmidt staubt ab - 1 : 0 für die Heimischen. Eine verdiente Führung: Zwettl in den letzten Minuten sicher die aktivere und gefährlichere Mannschaft. Danach kommt Mannsdorf mit einem Cayhan-Schuss gefährlich vors Tor, David Hagmann klärt per Kopf zur Ecke.
26. Spielminute: Vladimir Dobal dreht einen Corner von links, das Leder kommt überraschend zu Florian Metz, der aber rechts vor dem Tor verköpfelt. Wieder ist es auf der linken Seite Jiři Havelka, der einen Verteidiger einpackt, den Ball aufs Tor schlenzt, aber Reiter fängt sicher.
Praktisch im Gegenstoß wird rechts die Zwettler Verteidigung aufgerissen, ein Flachpass zum ungedeckten Goran Aleksic – Ausgleich (32.). Zwettls Hintermannen jetzt etwas verunsichert: Michael Koller kommt alleine vor Martin Schlögl zum Schuss, aber der Zwettler Schlussmann reagiert bravourös und wehrt ab. Aber die Waldviertler lassen nicht locker: Mario Brunner spielt einen Zuckerpass ins Loch, Lorenz Grabovac zieht auf und davon, und diesmal vollendet er souverän – 2 : 1 für den SC Sparkasse Zwettl (37.). Anschließend wieder eine traumhafte Kombination zwischen „Lola“ Grabovac und Gregor Schmidt, der letztendlich den Ball über die linke Kreuzecke dreht. Noch im Freudentaumel kommt eine Flanke zur Mitte und wieder ist es Goran Aleksic, der sträflich alleingelassen, den Spielstand wieder auf den Kopf stellt: 2 : 2 (42.).
Dann geht es in die in diesem hochkarätigen, spannenden Match vorerst einmal in die Pause.
Die erste Chance hat Mannsdorf: Coskun Kayhan prüft mit einem Weitschuss Gaolie Martin Schlögl, der sich mächtig strecken muss, um das Leder in den Corner zu lenken. Wieder steht der Zwettler Schlussmann nach einem sehr guten Aufsitzer von Paul Weissensteiner aus der Distanz im Mittelpunkt des Geschehens, aber Schlögl ist wieder Herr der Lage. Die Gäste sind besser aus der Kabine gekommen. Zwettl kontert: Aus der Verteidigung kommt das Leder zu Gregor Schmidt, der sich im Mittelfeld durchtankt, drei bis vier Gegner stehenlässt und zu Thomas Müllner passt. Der sieht Jiři Havelka rechts an der Strafraumgrenze. Der Zwettler Mittelfeldspieler schnappt sich das Leder, läuft parallel zum 16er und schießt platziert ins rechte Eck. Zwettl ist wieder in Führung (3 : 2 – 71.). Dann ist Mannsdorf wieder am Drücker, aber im Konter schickt Jiři Havelka Gregor Schmidt, der aber vom hervorragenden Peter Reiter gerade noch gestoppt werden kann. Nun folgen zwei Topchancen: Ein Zwettler Kopfball geht zu zentral auf Goalie Reiter, im Gegenzug „versemmelt“ Coskun Kayhan, Ex-Zwettler im Mannsdorfer Dress, auf Höhe des Elfmeterpunktes völlig freistehend. Das hätte eigentlich der Ausgleich sein müssen.
In der 82. Minute ist es wieder Gregor Schmidt, der sich auch mit etwas Glück bis zum Strafraum durchdribbelt und ins rechte Eck einschießt – 4 : 2 für Zwettl. Aber das war noch nicht der Schlusspunkt: Jiři Havelka wird rechts auf die Reise geschickt, überläuft die gesamte Verteidigung und drückt zum 5 : 2 ein (84). Das Stadion im Edelhof steht kopf: Standing ovations beim Abgang der Zwettler Mannschaft.
Fazit: Das war Werbung für den österreichischen Fußball. Mannsdorf agierte am Ende der Partie überaus unglücklich und war über weite Strecken ein mehr als ernstzunehmender und überaus starker Gegner mit viel fußballerischer Qualität. Nach dem Führungstreffer der Zwettler zum 3 : 2 mussten die Gäste ihre Verteidigung etwas entblößen, und das nutzten die schnellen Zwettler eiskalt.
SC Sparkasse Zwettl: Martin Schlögl, Christian Brunner, David Hagmann, Thomas Müllner (78. Günter Schrenk), Gregor Schmidt (85. Philipp Preiss), Jiri Havelka (87. Markus Wimmer), Mario Brunner, Florian Metz, Lorenz Grabovac, Michael Malek, Vladimir Dobal
SC Mannsdorf: Peter Reiter, David Schnakl (81. Michael Lechner), Lukas Wiesauer, Ingomar Szabo, Paul Weissensteiner, Coskun Kayhan, Gabriel Beck, Goran Aleksic (72. Marcel Vittner), Mario Merkl, Andreas Bauer, Michael Koller
Tore: 1:0 Gregor Schmidt (19.), 1:1 Goran Aleksic, 2:1 Lorenz Grabovac, 2:2 Goran Aleksic, 3:2 Jiri Havelka (71.), 4:2 Gregor Schmidt (82.), 5:2 Jiri Havelka
Gelbe Karten: 54. David Hagmann, 60. Vladimir Dobal, 89. Christian Brunner; 18. Ingomar Szabo, 57. Andreas Bauer, 77. Lukas Wiesauer
Schiedsrichter: Jürgen Becker, Gerald Tiefenbacher, Hermann Katterbauer
Reserven: 1:1 (1:0) Tor: Markus Brunner
Die Patronanz für dieses Spiel übernahm dankenswerterweise:
Informationen zum Gegner:
zur Homepage von SC Mannsdorf
Zugänge:
Goran Aleksic (WSC Hertha)
Michael Koller (Parndorf)
Mario Merkl (Parndorf)
Coskun Kayhan (Wr. Sportklub)
Philipp Niebauer (Austria Wien Amateure)
Paul Bichlhuber (Vienna)
Thomas Rauter (Gänserndorf)
Michael Lechner (Austria Wien Amateure)
Elias Pajan (Leopoldsdorf/Mfd.)
Markus Weghofer (Untersiebenbrunn)
Markus Strelsky (Untersiebenbrunn)
David Leitner (Untersiebenbrunn)
Abgänge:
Stefan Holzmeister (Gablitz)
Michal Kozak (?)
Marvin Wasserab (Karrierepause)
Thomas Helly (Wienerberg)
David Dan (FavAC)
Dino Kovacec (SK Rapid II)
Lukas Brandstätter (Eckartsau)
Alexander Krump (Ebenthal)
Robert Marbach (Groß-Enzersdorf)
Slobodan Rakic (SK Rapid II)
Erdal Sivrikaya (Besiktas Wien)
Möglicher Kader SC Mannsdorf: Peter Reiter (Philipp Niebauer); David Schnakl, Andreas Ungar, Lukas Wiesauer, Stefan Kaspar, Ingomar Szabo, Paul Weissensteiner, Marcel Vittner, Coskin Kayhan, Mario Merkl, Gabriel Beck, Lukas Macho, Andreas Bauer, Michael Koller, Goran Aleksic, Paul Bichelhuber.
SC Mannsdorf belegte in der Saison 2013/2014 mit 42 Punkten (12 S / 6 U /
12 N; Torverhältnis 57:53) den 8. Platz in der 1. NÖ Landesliga.
Trainer: Manfred Wachter