SC Sparkasse Zwettl - SCU Ardagger 1:4 (0:2)

Veröffentlichungsdatum14.09.2011Lesedauer5 Minuten
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SC Sparkasse Zwettl: Maringer Dieter, Brunner Christian (46. Preiss Philipp), Tauber Christoph, Eigner Ronald, Schrenk Günter, Müllner Thomas, Mitrovic Matej, Schiller Thorsten, Steinbauer Thomas (46. Wimmer Markus), Schmidt Gregor, Budim Markus

SCU Ardagger: Luger Bernhard, Gschossmann Alois (82. Eder Mathias), Deinhofer Lukas, Enengl Patrick (74. Taurer Michael), Krivanek Petr, Prinz Michael, Weinberger Markus, Zehetner Georg (73. Stingl Alexander), Krimberger Gernot, Köstler Jakob, Leovac Marco

Tore: 0:1 Jakob Köstler (40.), 0:2 Petr Krivanek (42.), 0:3 Marco Leovac (73.), 1:3 Christoph Tauber (85.), 1:4 Markus Weinberger (88.)

Gelbe Karten: 10. Ronald Eigner, 29. Markus Budim; 47. Alois Gschossmann, 54. Patrick Enengl

Gelb-Rote: 70. Markus Budim

Rote Karte: 54. Matej Mitrovic

Schiedsrichter: Martin Palgetshofer, Hasan Avseren, Mevludin Zendeli

Reserven: 1:3 (1:2), Tor: Bernhard Gassner

Dezimierte kämpfende Waldviertler unterlagen spielerisch souveränen Mostviertlern

Das Spiel stand für die Zwettler von Beginn an – trotz des letztwöchigen Sieges in Langenrohr – unter keinem guten Stern: Michal Schön und Florian Weissensteiner gesperrt, Dolibasič (Zerrung), Grubesič (dauerverletzt) nicht im Aufgebot. Daher ist Ardagger von Beginn an in der Offensive und kontrolliert das Match.
Schon in der 3. Minute kommt nach einem Freistoß eine hohe Flanke gefährlich vor Dieter Maringers Tor, mit vereinten Kräften kann der Ball aber aus der Gefahrenzone geschlagen werden. Bereits wenig später jagt Alois Gschossmann auf Höhe des Elfmeterpunkts völlig freistehend das Leder über das Zwettler Gehäuse (6.)
Nach 9 Minuten kommen die Heimischen erstmals etwas gefährlicher vor das Gästetor, aber den Schlenzer von Thomas Steinbauer fängt Goalie Bernhard Luger sicher. Dann verläuft mit leichten spielerischen Vorteilen für die Gäste das Match ziemlich ausgeglichen, bis Dieter Maringer in Minute 25 Lukas Deinhofers Chance im Strafraum gerade noch durch Herausrutschen vereiteln kann.
Im Gegenzug kommt Gregor Schmidt mit viel Einsatz nach einer Flanke von links wenige Meter vor dem Tor zur Kopfballchance, aber wieder ist es Schlussmann Bernhard Luger, der mit einem Reflex das Leder zur Ecke abwehrt.
29. Minute - Schrecksekunde beim Zwettler Publikum: Dieter Maringer lässt nach einem Schuss den Ball abprallen, Lukas Deinhofer setzt nach, aber der SCZ-Goalie kann im Nachfassen klären.
Dann die 39. Minute: Ardagger-Angriff über links, die Mittelfeldspieler werden ausgespielt, die gesamte Verteidigung ist weit nach rechts verschoben, dadurch wird Jakob Köstler zu wenig genau markiert. Letzterer wird auch genau angespielt, Markus Budim kommt zu spät, Köstler zieht ab – genau ins Kreuzeck – 0 : 1. Aber dabei bleibt es nicht: Keine drei Minuten später wird ein Gäste-Corner zur Mitte gezirkelt, Petr Krivanek ist per Kopf zur Stelle – 0 : 2. Die kalte Dusche für die Zwettler vor der Pause. Eine gewisse Vorentscheidung.
Nach Seitenwechsel kommt es für die Heimischen knüppeldick: Die ersten Minuten verlaufen aufgrund des Zwettler Engagements noch einigermaßen ausgeglichen. Matej Mitrovič, der die ganze Spielzeit bereits ziemlich eng gedeckt wird und bereits einiges einstecken hat müssen, wird von Patrick Enengl in der 54. Minuten von hin-ten (am Knöchel) brutal gefoult. Der Zwettler – man merkt, dass die Nerven ob des Rückstands bereits blank liegen – springt auf und versetzt seinem Kontrahenten einen Stoß: eindeutig eine Insultierung, auch die rote Karte ist mehr als berechtigt. Die Reaktion von Matej Mitrovič ist erklärbar, aber um nichts in der Welt entschuldbar. So schwächt man die eigene Mannschaft massiv, und zudem tut man sich damit selbst nichts Gutes. Der Zwettler humpelt dann nach einigen Diskussionen zerknirscht vom Feld. Durch solche Undiszipliniertheiten wird man es schwer haben, weitere Spiele in den nächsten Wochen zu gewinnen. Meines Erachtens muss es allerdings für solche brutalen Fouls von hinten, die nur auf die Beine des Gegenspielers abzielen und provozieren sollen, ebenfalls sofort die rote Karte geben.
Nun aber weiter zum Spielverlauf.
66. Minute: Marco Leovac kommt im Strafraum zum Schuss, Dieter Maringer jedoch kann abwehren. Wenige Minuten erhält Markus Budim, der bereits mit Gelb aus der 1. Halbzeit vorbelastet ist, nach einem Foul im Mittelfeld die Ampelkarte – Zwettl ab der 70. Minute gar nur noch mit 9 Feldspielern. Hier hätte Schiri Martin Palgetshofer mehr Fingerspitzengefühl haben müssen, obwohl die zweite Gelbe natürlich auch gegeben werden kann. Den anschließenden Freistoß versenkt Marco Leovac per Kopf im Zwettler Gehäuse, aber der Schiedsrichterassistent hat wegen Abseits bereits die Fahne oben.
In der 73. Minute kommt es zu einer schönen Ardagger-Kombination, Ex-Zwettler Gernot Krimberger, die Schaltstelle der Gäste im zentralen Mittelfeld, setzt mit einem herrlichen Pass in den Strafraum Marco Leovac ein, und der stellt auf 0 : 3. Danach vergeben Jakob Köstler und Marco Leovac zwei große Torgelegenheiten. Zweimal kann sich Dieter Maringer auszeichnen und eine höhere Niederlage dadurch verhindern (79., 82.).
Dann ein Zwettler Entlastungsangriff über links, ein Freistoß wird zur Mitte gezirkelt und Christoph Tauber, mit Maringer wohl einer der besten Zwettler, erzielt per Kopf den nicht erhofften Anschlusstreffer zum 1 : 3. Mangelnden Einsatz kann man den Zwettlern trotz nummerischer Unterlegenheit nicht nachsagen.
Die letzten Akzente des Spiels setzt Markus Weinberger, der es zweimal mit Schüs-sen aufs Tor versucht (87., 88.). Beim letzten Mal ist er mit einem Schuss ins linke Kreuzeck erfolgreich und setzt mit dem 1 : 4 den Schlusspunkt dieser Partie.
Man kann gespannt sein, wie Zwettl diese Ausfälle die nächsten Wochen verdauen wird.

Die Patronanz für dieses Spiel übernahm dankenswerterweise:

Logo der Privatbrauerei Zwettl Zwettler Saphir

 

Bierverkostung des neuen Zwettler Saphir während und nach dem Spiel!

 

Informationen zum Gegner:

Homepage SCU Ardagger

Zugänge:
Deinhofer Lukas (Waidhofen/Y.)
Eder Mathias (Waidhofen/Y. II)
Enengl Patrick (AKA St. Pölten)
Haunschmid Christoph (Waidhofen/Y. II)
Krimberger Gernot (Waidhofen/Y.)
Stingl Alexander (Amstetten)

Abgänge:
Graf Christoph (Amstetten),
Hornig Dominik (Ritzing),
Kocic Sasa (?),
Schmidt Daniel (Mank)

Möglicher Kader SCU Ardagger: Bader Manfred (Lettner Moritz), Gschossmann Alois, Deinhofer Lukas, Krivanek Petr, Prinz Michael, Weinberger Markus, Zehetner Georg, Krimberger Gernot, Stingl Alexander, Köstler Jakob, Leovac Marco, Gamsjäger David, Enengl Patrick, Winninger Florian, Eder Mathias, Taurer Michael.

SCU Ardagger erreichte in der Saison 2010/2011 mit 34 Punkten (8 S / 10 U / 12 N; Torverhältnis 41 : 34) den 13. Platz in der 1. NÖ-Landesliga.