NÖN - Woche 44/2006

Bürgermeister Herbert Prinz und SCZ-Obmann Dr. Hans Mitterecker präsentieren die geplante Sportanlage in Edelhof

Bildtext: Bürgermeister Herbert Prinz (links) und SC Zwettl-Obmann Hans Mitterecker präsentieren erste Ansichten des neuen Stadions in Edelhof: „Fans und Spieler werden wesentlich mehr Platzangebot als im Zwettltal haben.“ FOTO: SALZER

FUSSBALL / Seit einer Woche rollen die Bagger in Edelhof, nach der gemeinsamen Planung des neuen Stadions sind sich Gemeinde- und Vereinsvertreter einig:

„Vernünftigste Lösung“

Am vergangenen Montag erfolgte der Spatetich zum neuen Stadion in Edelhof, Bürgermeister Herbert Prinz und SC Zwettl-Obmann Hans Mitterecker verraten im NÖN-Interview die wichtigsten Details.

NÖN: Nach wie vor wird unter den Fußballfans heftig diskutiert. Warum hat man sich letztlich für den Abschied vom Zwettltal entschieden?
Herbert Prinz: Das Zwettltal-Stadion hat zwar eine herrliche Lage, war aber aufgrund der ständigen Hochwasser-Gefahr einfach nicht zu halten. Derzeit wird durch Steinschlichtung und Flussverbreiterung einiges verbessert, das reicht aber auch nur für ein sogenanntes fünfjähriges Hochwasser.
Hans Mitterecker: Das Ambiente im Zwettltal war unschlagbar, aus emotioneller Sicht verabschieden wir uns nur schweren Herzens. Aus sportlicher Sicht war es die einzig vernünftige Lösung. Solche Zeiten, die wir nach dem großen Hochwasser durchmachen mussten, wollen wir nie wieder erleben.

NÖN: Was sind die Hauptgründe für Edelhof? Wie intensiv wurde über andere Standorte nachgedacht?
Prinz: Es wurden sehr wohl Gutachten von allen möglichen Standorten erstellt. In Oberhof wäre sich vom Platz her nur ein Spielfeld ausgegangen, und genauso wie in Stift Zwettl ist dort keine Infrastruktur vorhanden. In Edelhof hingegen ist das Platzangebot riesig groß, wir konnten den Grund kaufen, es gäbe dort – zumindest in den Sommerferien – Verpflegungs- und Nächtigungsmöglichkeiten, ebenso bereits bestehende Sportanlagen. Auch von Seiten der Landwirtschaftlichen Fachschule war das Interesse groß, man ist uns sehr entgegen gekommen. Und nicht zuletzt ist hier eine direkte Anbindung an die B36 möglich.

NÖN: Könnte die bis zur Eröffnung im Herbst 2008 fertiggestellt werden?
Prinz: Nein, das wird sich bestimmt nicht ausgehen. So etwas kostet viel Geld und kann nur mit Unterstützung des Landes passieren.
Mitterecker: Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass alle Fußballfans in Edelhof genauso gute Verpflegungsmöglichkeiten wie im Zwettltal vorfinden werden, dazu kommen wesentlich mehr Parkplätze und ein wunderschöner Blick auf die Stadt.

Zusatzfrage: Was passiert mit dem Zwettltal-Stadion?
Prinz: Das wurde noch nicht endgültig fixiert. Eine Erweiterung des Bades steht jedenfalls nicht zur Diskussion. Der kleine Kunstrasenplatz und die Tribüne werden auf jeden Fall erhalten bleiben. Und das Hauptspielfeld wird wahrscheinlich ein befestigter Veranstaltungsplatz mit Parkplätzen, da es in der Umgebung sowieso immer zuwenige gibt.

Baureportage. Bürgermeister Herbert Prinz nannte im NÖN-Interview die Eckdaten zum neuen Stadion des SC Zwettl in Edelhof: Neben den schon bestehenden Parkplätzen werden 350 neue errichtet. Die Tribüne soll bis Ende des nächsten Jahres fertig sein, bietet Platz für 600 Zuschauer und wäre noch weiter ausbaufähig. Mit dem Anbau des Naturrasens am Hauptspielfeld sowie am daneben liegenden Trainingsplatz wird im Frühjahr 2008 begonnen, das erste Meisterschaftsspiel soll im darauffolgenden Herbst ausgetragen werden. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 2,2 Millionen Euro.